Arbeitsgeräte schnell und einfach an- und abkoppeln
In der Landtechnik ist die Hydraulik nach wie vor unverzichtbar. Es bietet viele Vorteile in den rauen Einsatzbedingungen des Feldeinsatzes. Von den ursprünglichen einfachwirkenden Hydraulikzylindern für Hebezeuge haben sich Hydrauliksysteme für moderne Landmaschinen zu einer „Wissenschaft für sich“ entwickelt. Das Nadelöhr wird durch die Verbindung zwischen Antrieb und Gerät gebildet, also zwischen Traktor und Anbaugerät oder Mähdrescher und Schneidwerk.
Der Hydraulikdruck steigt
Ein wichtiges Zubehör für Landmaschinen sind Koppelhaken. Mit dem perfekten Koppelhaken fällt das An- und Abkuppeln innerhalb der landwirtschaftlichen Arbeiten leicht. Mit steigender Hydraulikleistung steigen auch die Anforderungen an Anschlüsse beziehungsweise Schläuche und Kupplungen. Entscheidend sind Durchfluss und Druck der einzelnen Steuergeräte. Auch der Temperaturunterschied zwischen kaltem Hydrauliköl zu Beginn und heißem Hydrauliköl bei hoher Auslastung kann zu einer hohen Materialbeanspruchung führen. In der Landtechnik hat man Steckkupplungen hauptsächlich zum Anschluss von hydraulischen Werkzeugen verwendet, Schraubkupplungen kommen selten zum Einsatz. Den größten Anteil haben ISO-A-Schnellkupplungen. Die ISO-Norm gibt die Außenmaße der Schiebemuffe vor – die Innenmaße und Bauform der Konuskupplungen sind nicht genormt und können von Hersteller zu Hersteller variieren. Hier hilft also nur eins: Messen. Denn Kupplung und Stecker müssen exakt zusammenpassen, um hohe Drücke zuverlässig abzudichten.
Nicht verschleißfrei
Gute Wartung und richtige Handhabung können die Lebensdauer von Hydraulikkupplungen verlängern. Schmutz und Metallpartikel im Öl können jedoch Kupplungsverschleiß verursachen und den Durchfluss verringern. Wenn das Ende des konischen Anschlussstücks vor dem Anschließen gegen eine harte Oberfläche geschlagen wird, um den Druck zu entlasten, oder wenn das Schlauchende während der Fahrt auf den Boden gezogen wird, können Sie die Spitze des konischen Anschlussstücks abnutzen. Dadurch wird die Spitze kürzer und das Ventil ist beim Anschließen nicht mehr vollständig geöffnet. Die Folge sind Ölerwärmung und Dichtungsverschleiß. Aber auch die Kupplungshülse oder deren Haltekugel können Verschleißerscheinungen aufweisen: Der Kegelstopfen hält nicht mehr exakt seine Position, was sich wie eine verschlissene Spitze auswirkt. Kugelverschleiß entsteht oft durch hohe Dauerbelastung der Kupplung, etwa wenn die Kupplung die volle Last des Schlauchpakets tragen muss.
Unter Druck
Starke Temperaturunterschiede, falsch gelöste Steckverbindungen oder Sonnenstrahlen können die Verkabelung belasten. Standard-ISO-A-Kupplungen schließen nicht unter Druck. Im Notfall sind sie mit einer Ausrückfunktion ausgestattet, sodass man die Kupplung mit einem kräftigen Ruck lösen. Dadurch können auch unter Druck stehende Verbindungen gelöst – aber nicht wieder verbunden werden. Wenn man den Druck ablässt, bevor der Stopfen auf die harte Kante trifft, spritzt das Öl unkontrolliert heraus und die Kupplung wird beschädigt. Auf dem Markt sind auch Stecker mit UDK-Funktionalität. Über ein kleines Ventil auf der Oberseite des Steckers, der ebenfalls ein kleines Ventil hat, wird der Druck in die drucklose Armatur abgelassen – allerdings der volle Arbeitsdruck nicht zur Verfügung steht, damit entschädigt werden.
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