Erläuterung des Wasserhaushaltsgesetzes und wo es in der Arbeitswelt eine Rolle spielt!
Das Wasserhaushaltsgesetz ist zentrales Thema des deutschen Wasserrechts. Die letzte Fassung vom 31. Juli 2009 liegt in der Gesetzgebungskompetenz des Deutschen Bundes. Die Bestimmungen betreffen sowohl das Grundwasser, als auch Oberflächengewässer sowie deren Nutzung. Inwieweit das Gesetz Einfluss auf die tägliche berufliche Tätigkeit hat, hängt vom Beruf und der gewerblichen Umgebung ab. Bei Tankstellen kommt es darauf an, dass keine Gefahrgüter ins Grundwasser gelangen dürfen. Deshalb ist der Schlammfang Tankstelle eine Pflichtkomponente von Tankstellen.
Für welche Bereiche genau gilt das WHG (Wasserhaushaltsgesetz)?
Der § 2 des WHG gilt für oberirdische Gewässer, das Grundwasser und Küstengewässer. Das ist besonders dann wichtig, wenn es zur Kontaminierung des Küstenbereichs durch ein Boot oder ein Haus am Strand kommt. Auch im Hafenbereich oder an den Docks herrschen diesbezüglich strenge Regeln.
Was genau sind wassergefährdende Stoffe?
Zu den wassergefährdenden Stoffen zählen vor allem Gefahrengüter, die je nach Gefährlichkeit für den Menschen und die Umwelt in unterschiedliche Gefahrgutklassen eingeteilt sind. Eine weitere Unterscheidung sind die Brennbarkeit oder die Entzündbarkeit. Natürlich gehören auch Stoffe, die giftige Dämpfe auslösen können oder jene Stoffe, die das Wasser untrinkbar machen dazu. Wassergefährdende Stoffe sind im Art. 72 GG (Gefahrgutgesetz) geregelt. Darüber hinaus sind diese als Teil des Wasserhaushaltsgesetzes in den §§ 19g bis 19l WHG ausführlich erörtert. Für Bautätigkeiten in der Umgebung von Gewässern ist der § 63 WHG (Eignungsfeststellung, Bauartzulassung, etc.) anwendbar. Der Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sind in den §§ 62 und 63 WHG in neuer Fassung und in den §§ 19g und 19h WHG alter Fassung detailliert behandelt.
Was ist bei einer Tankstelle zu beachten?
An einer Tankstelle müssen zahlreiche hochgiftige Stoffe (Benzin, Diesel, etc.) gelagert werden, aber gleichzeitig auch zugängig sein. Diese werden unterirdisch in wasserdichten Betontanks gelagert. Das heißt, aus diesen Tanks darf kein Gefahrgut in das Grundwasser gelangen oder anderweitig die Umwelt gefährden. Das Hantieren mit diesen Gefahrgütern ist streng geregelt, sodass auch nichts brennen oder explodieren kann. Ein Schlammfang Tankstelle ist notwendig, dass auch keine Feststoffe, die sich angesammelt haben, ins Grundwasser gelangen können.
Was geschieht, wenn ein Tank undicht ist?
Ist der Schlammfang Tankstelle gebrochen, und es gelangen giftige Feststoffe in die Umwelt, drohen hohe Strafen bis zur Schließung der Tankstelle. Deshalb müssen regelmäßige Prüfungen der gesamten Anlage stattfinden. Kommt der kleinste Verdacht eines Lecks auf, muss die Anlage vorübergehend geschlossen werden, bis dieses behoben ist.
Das Wasserhaushaltsgesetz im Küstenbereich
Entlang der Küste befinden sich zahlreiche Geschäfte, KMUs und Werften. Diese müssen dafür sorgen, dass ihre Abwässer nicht ins Meer, die Flüsse oder Seen gelangen. In Niedersachsen gibt es überall zahlreiche Gewässer, die natürlich sauber gehalten werden müssen. Diese dienen auch zur Speisung der Trinkwasser-Reservoires. Werften müssen natürlich auch die Boote reinigen, Schweißarbeiten durchführen, etc. Für Unterwasserschweißarbeiten kommen andere Bestimmungen zur Anwendung.
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